Wie können wir wirksam Energie einsparen? Wie unseren CO2-Fußabdruck reduzieren? Wie können wir unser Leben klimaneutral gestalten? Das sind Fragen, die uns sehr bewegen, nicht erst seit der Energiekrise durch den Krieg in der Ukraine. Unsere Gesellschaft und damit auch die Unternehmen stehen in diesem Kontext vor zwei zentralen Herausforderungen. Einerseits die explodierenden Kosten für Energie, Rohstoffe, Transporte etc. und andererseits der nicht mehr weiter aufschiebbare Kampf gegen den Klimawandel. Letzteres erfordert volkswirtschaftlich wie betriebswirtschaftlich erhebliche Investitionen. Investitionen gegen den Klimawandel, die, wenn sie heute nicht umfassend getätigt werden, uns morgen in Form von Umweltkatastrophen, Dürren, Überschwemmungen usw. ein Mehrfaches kosten.
Digitale Technologien können maßgeblich dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu senken. Bei einer konsequenten und beschleunigten Digitalisierung in der industriellen Fertigung und der Mobilität, von Gebäuden und Arbeitsplätzen kann der CO2-Ausstoß im Jahr 2030, verglichen mit 2019, um 120 Millionen Tonnen reduziert werden. Das entspricht fast der Hälfte der notwendigen Einsparungen von 262 Millionen Tonnen, die Deutschland für sein selbst gestecktes Klimaziel im Jahr 2030 erreichen muss. Das ist das Resultat der Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“.
Die konsequente Einführung von digitalen Arbeitswelten ist also eine der nachhaltigsten Maßnahmen, die sofort Wirkung zeigen. Unternehmen und Verwaltungen können hier ganz schnell einen riesigen Beitrag leisten. Also heißt es: Jetzt handeln!
Papierloses Büro
Digitale Arbeitsplätze minimieren den Ressourcenverbrauch enorm, z. B. mit dem papierlosen Büro. Dieses bietet gleichzeitig eine Fülle ökologischer und ökonomischer Nutzen. Neben der drastischen Reduzierung des Verbrauchs von Papier kann ebenso eine deutliche Minimierung des Ressourcenverbrauchs für Tinte, Drucker, Kopierer und Zubehör erzielt werden, insbesondere wenn man deren Produktion, Transport und spätere Entsorgung mit einrechnet.
Digitale Kommunikation
Der Siegeszug von digitalen Tools für Online-Meetings, Telefon- und Videokonferenzen wurde besonders in der Zeit der Corona-Pandemie extrem beschleunigt. Quasi über Nacht wurde die Digitalisierung der Kommunikation zu einem absoluten „Must-have“. Die tägliche Online-Kommunikation war praktisch die Rettung für Verwaltungen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen. Das wirkt sich auch im Marktvolumen aus: Laut Statista wurden für Videokonferenz-Systeme 2019 weltweit 5,32 Mrd. US-Dollar ausgegeben. Für 2027 wird ein Volumen von 10,92 Mrd. US-Dollar erwartet, das Wachstum ist also ungebrochen. Klarer Profiteur dieser Entwicklung ist die Umwelt, so hat sich die Zahl der Geschäftsreisen drastisch reduziert – im zweiten Quartal 2022 war nur etwa 36 % des Niveaus von 2019 erreicht, bis Jahresende werden etwa 55 % erwartet (Quelle: Business travel trends 2022 | Deloitte Insights).
Auch der während der Pandemie dramatische Rückgang von Messen, Kongressen, Incentives und Events in Präsenz – allein für Deutschland meldete die AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.) 2021 einen Rückgang um ca. 85 % gegenüber dem Vorniveau – hatte einen enormen Impact auf den Klimaschutz. Es ist zu hoffen, dass viele der in dieser Zeit kreierten Online-Formate weiterhin Bestand haben und sich nicht ganz schnell wieder das Vorkrisenniveau 1:1 einstellt.
Homeoffice
Im vergangenen Jahr haben so viele Menschen wie noch nie von zu Hause gearbeitet. 24,8 % aller Erwerbstätigen in Deutschland waren im Jahr 2021 zumindest gelegentlich im sogenannten Homeoffice. Für 10,0 % der Berufstätigen waren die eigenen vier Wände sogar an jedem Arbeitstag das Büro. Corona-Maßnahmen wie die im Früh- und Spätjahr 2021 geltende Homeoffice-Pflicht haben dazu geführt, dass sich der Anteil gegenüber dem Vor-Corona-Niveau fast verdoppelt hat: Im Jahr 2019 hatten noch 12,8 % der Erwerbstätigen im Homeoffice gearbeitet, im ersten Corona-Jahr 2020 waren es 21,0 % (Quelle: Statistisches Bundesamt / Destatis).
Die dadurch möglich gewordenen Einsparungen bei der Emission von klimaschädlichen Treibhausgasen sind enorm. So kommt das Freiburger Öko-Institut zum Schluss, dass mit mehr Homeoffice bis zu 3,7 Millionen Tonnen klimaschädliche Treibhausgase pro Jahr eingespart werden können. „Auch nach der Pandemie kann daher eine Mischung aus Büropräsenz und mobilem Arbeiten aus Umweltgesichtspunkten vorteilhaft sein und selbst im konservativsten Szenario – mit 20 Prozent Homeoffice – rund eine Million Tonnen Treibhausgase einsparen. Das entspricht etwa den Emissionen, die 370.000 Autos durchschnittlich in einem Jahr emittieren“, so Konstantin Kreye, Experte für Klimaschutz und Mobilität am Öko-Institut (Quelle: Öko-Institut e. V.)
Green IT
Neben dem digitalen Arbeitsplatz muss natürlich auch die gesamte Hardware energieeffizient sein und nachhaltig genutzt werden. Nachrüsten und ggf. Reparieren geht also vor Neukauf und Entsorgung. Green IT bedeutet, dass Energie und Ressourcen möglichst schonend über den gesamten Lebenszyklus der Geräte eingesetzt werden. Dies gilt natürlich für Endgeräte und Rechenzentren gleichermaßen. Unternehmen, die über ein eigenes Rechenzentrum oder zumindest über einen eigenen Server verfügen, können dabei auf die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien setzen. Auch die Energieeffizienz der Geräte selbst sollte bei der Anschaffung, neben der Langlebigkeit, eine zentrale Rolle spielen.
Datenmanagement
Ein großer Ressourcenfresser in Unternehmen ist die verteilte, unstrukturierte Datenhaltung. Abteilungen entwickeln gerne ihre eigenen Wege, wie sie mit Daten und Dokumenten umgehen. Die Konsequenz: Compliance- und Datenschutz-Anforderungen werden nicht eingehalten und benötigte Informationen werden nicht gefunden. Dubletten, Dokumente in verschiedenen Bearbeitungszuständen oder unauffindbare Dokumente führen zu ineffizienten Arbeitsweisen und verursachen unnötige Personalkosten. Neben der erschwerten Auffindbarkeit, also der Verschwendung von Arbeitszeit bei der Suche nach der jeweils relevanten Information, wird teurer und energieintensiver Platz auf den Speichersystemen verschwendet. Wenn Mitarbeiter identische Dokumente an verschiedenen Stellen speichern, wird zusätzliche redundante Speicherkapazität benötigt. Dies verbraucht deutlich mehr Energie als notwendig. In Zeiten von Big Data und Content Sprawl ist also ein professionelles Datenmanagement auch aus Klimaschutzaspekten unabdingbar und umso wichtiger, je größer das Unternehmen ist.
Mit einem datenmanagement, wie es z. B. unsere Software dataglobal CS bietet, wird unter Einsatz von KI-gestützter Datenklassifizierung nachhaltig die unkontrollierte Duplikation oder sogar Multiplikation gleicher Daten an völlig unterschiedlichen Ablageorten verhindert. Der Vorteil für die unternehmensweite IT-Infrastruktur besteht in der deutlichen Verschlankung der teuren und energieintensiven Dateiablagen – und das spart letztendlich auch wertvolle Energie.
Fazit
Die Digitalisierung sorgt für eine raschere Transformation unserer Arbeitswelt, unserer Kollaboration, unseres Mobilitätsverhaltens und damit eine nachhaltige Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Digitale Arbeitsplätze, Vernetzung von verteilten Teams im digitalen Arbeitsplatz, grüne Hardware und durch Datenmanagement konsolidierte Daten können Energie- und Ressourceneinsatz von Unternehmen reduzieren. Es sollten also bei der jeweiligen Digitalisierungsstrategie die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz von Anfang an mit bedacht werden – das lohnt sich auch ökonomisch!
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